Das Projekt „Abfallwirtschaft und Recycling in Rumänien – Lösungsorientierter Technologietransfer” und seine Follow-up Broschüre
Die Sammlung und Entsorgung von Abfällen in Rumänien ist Gegenstand intensiver Diskussionen und Debatten für politische Entscheidungsträger und Unternehmen im Kontext ehrgeiziger Recyclingziele und -sanktionen im Fall der Nichterreichung der Ziele.
Rumänien und seine Kreise stehen zunehmend unter dem Druck, die EU-Vorschriften zur Umwelt- und Abfallgesetzgebung einzuhalten und europäische Richtlinien umzusetzen. Obwohl die EU Finanzierungsoptionen angeboten hat, war es bis 2018 nur 15 der 41 Kreise gelungen, den Nationalen Abfallbewirtschaftungsplan auf lokaler Ebene umzusetzen. Rumänien verpasste damit die für 2019 festgelegte Frist, die auch für die Einführung des „Pay as you throw“ -Prinzips und die getrennte Sammlung von mindestens zwei Fraktionen von Siedlungsabfällen galt.
Viele Kommunen sind von der Umsetzung der Gesetze sowie der Entsorgung von Siedlungs- und Industrieabfällen überwältigt. Die rumänische Regierung will in adäquate Systeme investieren. Bevor jedoch Investitionen in effiziente Recyclinganlagen getätigt werden können, müssen erhebliche Fortschritte bei der Sammlung und Trennung von Abfällen erzielt werden. Gleichzeitig mangelt es an Kenntnissen über mögliche spezifische Lösungen sowie an der technologischen Ausrüstung und dem Wissen, die für den Betrieb eines umweltfreundlichen Recycling-Managementsystems erforderlich sind. In Bezug auf die verfügbaren Technologien, einschließlich Ressourcen und Energieeffizienz, bleibt noch viel zu tun.
„Abfallwirtschaft und Recycling in Rumänien II – Lösungsorientierter Technologietransfer“, durchgeführt von der AHK Rumänien innerhalb der Exportinitiative Umwelttechnologien des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz und nukleare Sicherheit ergänzt das Projekt „Abfallwirtschaft und Recycling in Rumänien I“, in dem AHK Rumänien zwischen September 2018 – August 2019 drei regionale Workshops und eine Konferenz zum Abschluss des Projektes in Bukarest durchgeführt hat.
Um den Kontakt zwischen den beiden Interessengruppen (Unternehmen und Behörden) zu erleichtern, führte AHK Rumänien im zweiten Projekt zur Abfallwirtschaft und zum Recycling eine nationale Analyse durch, um einen Überblick über die notwendigen Technologien in den Landkreisen zu erhalten. Der Fragebogen zum technologischen Bedarf wurde an alle 41 Bezirksräte, ADIs – intergemeinschaftlicher Entwicklungsverbände sowie Umweltbehörden der Kreise gesendet. Die Rücklaufquote lag bei über 60%.
Die Ergebnisse der genannten Analyse wurden sowohl den Entscheidungsträgern in Rumänien als auch den potenziellen deutschen Technologielieferanten vorgestellt. Hauptziel ist es, den Erfahrungsaustausch zwischen deutschen und rumänischen Fachleuten zu erleichtern und durch den Transfer von Know-how und Wissen vor Ort zur Verbesserung der aktuellen Situation im Land beizutragen.
Die Broschüre des Projekts „Abfallwirtschaft und Recycling in Rumänien II – Lösungsorientierter Technologietransfer” kann hier heruntergeladen werden.
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